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Durchgängige Sammlung von Haushaltkunststoff im Kanton Solothurn
Mit den aktuellen Schlagzeilen und politischen Vorstössen steigt der Druck, eine koordinierte und flächendeckende Sammlung von gemischten Kunststoffabfällen einzuführen. Seit rund eineinhalb Jahren wird im Kanton Bern eine Recyclinglösung angeboten, die bisher in der Schweiz einzigartig ist und bestens funktioniert. Nun wird das Projekt auf den Kanton Solothurn ausgeweitet. Ab sofort können die Solothurner Gemeinden mittels Konzession dieser Sammlung unter dem Label Bring Plastic Back beitreten, die für die Bevölkerung dann innert wenigen Monaten umgesetzt wird.
200 Gemeinden sammeln im Kanton Bern
Entwickelt wurde die Berner Lösung von der Entsorgungsfirma AVAG Umwelt AG mit Gemeinden, Partnern und der Kunststoffverwerterin InnoRecycling AG. Seit der Einführung am 1. Mai 2023 sind mehr als 200 Berner Gemeinden diesem System beigetreten. In dieser Zeit wurden total 2,2 Millionen Sammelsäcke verkauft und 1'509 Tonnen Haushaltkunststoffe gesammelt.
Breit abgestütztes System
Damit das Projekt auch im Kanton Solothurn gut abgestützt starten kann, wurden im Vorfeld intensive Gespräche mit den Gemeinden, den Kantonsvertretern und mit dem Verband Solothurner Einwohnergemeinden (VSEG) geführt. Ebenso sind die Erfahrungen aus dem Projekt Bern in das Vorhaben eingeflossen. Unterstützt wird die Sammlung vom Verwertungsunternehmen kenova AG (vormals Kebag AG), Zuchwil. In den nächsten Wochen werden die jeweiligen Gemeindeverantwortlichen des Kantons Solothurn kontaktiert, um das System vorzustellen und eine mögliche Umsetzung zu besprechen. «Wir verfolgen das Ziel, die Sammlung mit dem neuen Solothurner System im Frühling 2025 mit den ersten Gemeinden zu starten», erklärt Marc Briand, Geschäftsführer von Bring Plastic Back. Für das erarbeitete System sprechen neben den ökologischen Aspekten vor allem die einheitliche Funktionsweise über die Gemeindegrenzen hinweg.
Wegweisendes Solothurner Projekt startet am 1. Juli 2025
Sieben Solothurner Gemeinden mit über 20'500 Einwohnerinnen und Einwohnern führen in den nächsten Tagen und Wochen die Sammlung von Haushaltkunststoffen ein. Mit diesem wegweisenden Projekt nehmen die Solothurner Gemeinden eine Vorreiterrolle ein. Die durchgängige und einheitliche Lösung basiert auf dem zertifizierten Sammelsystem Bring Plastic Back. Das System vereinfacht für die Konsumentinnen und Konsumenten die Sammlung und Rückgabe der Kunststoffabfälle.
Mit den aktuellen Schlagzeilen und politischen Vorstössen steigt der Druck, eine koordinierte und flächendeckende Sammlung von gemischten Kunststoffabfällen einzuführen. Am 1. Juli 2025 starten die Solothurner Gemeinden Bellach, Derendingen, Fulenbach, Kestenholz, Laupersdorf, Obergerlafingen und Schnottwil mit der separaten Kunststoffsammlung. Derzeit setzen sich über 80 weitere Gemeinden mit der Einführung auseinander, wie die Projektverantwortlichen mitteilen.
Wertvoller Beitrag zur Wiederverwertung
Unterstützt wird das Vorhaben vom Verband Solothurner Einwohnergemeinden (VSEG), dem Amt für Umwelt (AfU) des Kantons Solothurns sowie vom Verwertungsunternehmen kenova AG (vormals Kebag AG), Zuchwil. Ebenso sind die Erfahrungen aus dem Projekt Bern in das Vorhaben eingeflossen. Für das erarbeitete System sprechen neben den ökologischen Aspekten vor allem die einheitliche Funktionsweise über die Gemeindegrenzen hinweg.
Einfache Sammlung, einfache Rückgabe
Das Sammelsystem Bring Plastic Back wird nach dem Verursacherprinzip durch den Verkauf von kostenpflichtigen Sammelsäcken mit einheitlichen Preisen finanziert. Die Systembetreiberin InnoRecycling AG baut dabei gemeinsam mit den Gemeinden ein umfangreiches Netz an Verkaufsstellen auf. Gleichzeitig werden die Sammelstellen für die Rückgabe der vollen Sammelsäcke organisiert, koordiniert und eingerichtet. Die gebührenpflichtigen Kunststoffsammelsäcke können an total rund 1’000 Sammelstellen in der ganzen Schweiz abgegeben werden. Dies erleichtert den Konsumentinnen und Konsumenten die Sammlung und Rückgabe von Kunststoffabfällen erheblich.
Hohe Wertschöpfung in der Schweiz
«Wir streben insgesamt eine möglichst hohe regionale und nationale Wertschöpfung an», erklärt Marc Briand von der Systembetreiberin und ergänzt: «Bei unserem System kann bis zu 90 Prozent des gesammelten Materials nach der Sortierung in der Schweiz weiterverarbeitet werden.» Damit sei gewährleistet, dass die Stoffkreisläufe geschlossen und Ressourcen geschont werden. Auch bei der Vergabe von Sammel- und Logistikarbeiten setzt die Systembetreiberin auf regionale Partnerunternehmen.
Das zertifizierte Sammelsystem Bring Plastic Back konnte in den letzten zwölf Jahren bereits in über 600 Gemeinden etabliert werden. Bring Plastic Back ist als einziges Schweizer Sammelsystem von Haushaltkunststoffen vom BAFU ins CO2-Kompensationsprojekt aufgenommen worden, da es nachweislich und messbar Kunststoffneumaterial und somit CO2 einspart.
Medienmitteilung
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